Wirtschaftsgeschichte Gestern und Heute

Vorsorge für die Alterszeit verbunden mit Kapitalschutz beschäftigt die Bundesbürger nach wie vor. Das Gespenst Finanzkrise geistert seit den letzten Jahrzenten wieder vermehrt umher. Durch die Neuverschuldung Europas wird die Geldmenge zu hoch und kann allein durch die Wirtschaftskraft nicht ausgeglichen werden. Moderne Wirtschaftsgeschichte ist eine Abfolge von Krisen und Spekulationsblasen. Worauf sollte Sorgfalt gelegt werden und wie kann auch in der Wirtschaft achtsam umgegangen werden, dass große Krisen vermieden werden können?

Moderne Wirtschaftsgeschichte ist eine Abfolge von Krisen und Spekulationsblasen. Ihren Ausgang nahmen und nehmen die Krisen zumeist dort, wo Handel stattfindet – an der Börse.

„Bereits im Jahr 1111 trafen sich in der toskanischen Stadt Lucca regelmäßig die Händler der Gegend. Im 14. Jahrhundert blühten dann die Handelsplätze in Pisa, Venedig, Florenz und Genua. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts hießen die Handelsplätze dann

Freebird Unternehmens- und Wirtschaftsberatung GmbH

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Börsen. Denkbar ist, dass sich der Name vom Treffpunkt italienischer Geldwechsler in Brügge ableitet, der sich nahe des Hauses der Familie van der Beurse befand. Auf dem Gebiet des heutigen Deutschland kennen wir eine Börse seit dem Jahr 1540. Am Augsburger Sitz des Handels- und Bankhauses der Fugger versammelten sich Waren- und Edelmetallhändler, um an diesem Schnittpunkt wichtiger Handelsrouten Geschäfte zu machen“, begrüßt Oliver Kirchner, Geschäftsführer der Freebird Unternehmens- und Wirtschaftsberatung GmbH die Teilnehmer aus Wirtschaft und mittelständischen Unternehmen. Im Rahmen einer Seminarveranstaltung in Rostock / Warnemünde am 08.08.2013 informierte die Freebird Unternehmens- und Wirtschaftsberatung GmbH Verbraucher, Steuerzahler, Unternehmer und weitere Interessierte über Ziele mit der Umsetzung zu geeigneten Lösungsansätzen im Bereich der Unternehmensgliederung, -ausbau oder auch Unternehmensnachfolge mit den damit verbundenen Schwierigkeiten, die ein erfahrenes Krisenmanagement erforderlich machen.

Was denken wir heute, wenn wir das Wort Finanzbranche hören?

Denken sie dann an die bekannte Metapher der Heuschreckenplage? Oder an skrupellose, macht- und geldgierige Egoisten? An Oberschichtsangehörige, die auf viel Geld sitzen und mit arroganten Blicken durch die Gegend wandern? Dann sind sie vermutlich einer der Menschen, bei denen eben jene Branche in den letzten Jahren enorm an Vertrauen eingebüßt hat. Problematisch wird es, wenn noch die Tatsache hinzukommt, dass sie über ein finanzielles Vermögen verfügen, mit dem sie nun nichts anzufangen wissen. Die Frage nach Vertrauen, Verlässlichkeit und Achtsamkeit stellt sich Heute in den Vordergrund. Denn einerseits soll das Geld nicht sinnlos auf dem Sparbuch herumliegen, wo es dank einer in den kommenden Jahren vermutlich steigenden Inflation an Wert verliert und andererseits wollen sie die Geschäfte einer ausufernden Finanzindustrie nicht auch noch mit ihrem persönlichen Vermögen unterstützen.

Bankenpleiten infolge von Finanzmarktkrisen sind nichts Neues. Sie begleiten die Europäer seit Jahrhunderten. Das Bankhaus Fugger überstand als Hauptgeldgeber des Adelsgeschlechts der Habsburger zwei Staatsbankrotte der spanischen Krone. Den dritten im Jahre 1607 meisterten die Augsburger Bankherren nicht mehr. Mit Außenständen von mehr als 8 Millionen Dukaten gingen sie in die Pleite.

Warum kommt es immer wieder zu Krisen und Börsencrashs?

Hoffnung und Fehleinschätzung prägen die Börse. Die Anlegereuphorie steigt und die Kurse entfernen sich von den wahren Werten. Haben dann alle Begeisterten Aktien, sinkt die Nachfrage, die Stimmung kippt, die Kurse brechen ein und wollen alle die Gewinne sichern und verkaufen, das führt zur Krise bis hin zum Crash. Dieses Verhalten gilt Heute wie Früher.

Schauen wir weitere Zeitepochen an, wie die Entwicklung des neuen Marktes im Barockzeitalter. Die Länder Spanien und Portugal galten als Hauptimporteure von Silber und Gold und waren zu jener Zeit mächtig. Durch Handel und Wandel reich wurden aber zunächst die liberalen Holländer. Sie ließen im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts den Börsenirrsinn erstmals richtig blühen. Ihr Spekulationsobjekt: Tulpenzwiebeln. Damals gab es die Massenware noch nicht, die Märkte waren überschaubar und Tulpenzwiebeln waren rar, besonders mehrfarbige Züchtungen galten als absolutes Muss, wer etwas auf sich hielt. So wurden an den Terminbörsen die begehrten Zwiebeln des nächsten oder des übernächsten Frühjahrs gekauft, nur um diese Optionen kurz darauf mit riesigen Gewinnen weiterzuverkaufen. Heute würden wir von einem „Hype“ sprechen und nach einer denkwürdigen Auktion in der Stadt Haarlem siegte die Vernunft, der Preis fiel um 95 Prozent, leider war halb Holland danach verarmt, denn für Spekulationsgeschäfte gab es auch damals keine Einlagensicherung.

Weitere Themenpunkte wurden diskutiert und die Zusammenhänge aus der Vergangenheit mit dem Heute verglichen und Erfahrungen untereinander ausgetauscht.

V.i.s.d.P.:

Oliver Kirchner
Geschäftsführer

Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich

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